Förderprojekte der Stiftung

In diesem Bereich finden Sie Beispiele für Förderprojekte.

Weitere Inhalte zu Veranstaltungen und politischen Ereignissen finden Sie im Bereich Geschichte der Renate Rennebach-Stiftung.

Projekt: Podcast KULTTALK

Aussteiger-Geschichten aus verschiedenen Kontexten

Folge #5 (bei spotify) des KULTTALKS auf spotify und youtube anzuhören, produziert von der Kultur- und Medienpädagogin Jördis Schön.

In dieser Folge berichten Angela, Matze, Tanja und Oliver über ihr Leben in der Kultur des Destruktiven und darüber, welche Folgen der Ausstieg für sie hatte. Herzlichen Dank für Euren Mut!

Angela: Aufgrund ihrer Geschichte hat sie Schwierigkeiten und Schuldgefühle bei wichtigen Schritten im Leben.
Matze: Geboren als so genanntes „Sektenkind“ in einer evangelisch-freikirchlichen Gemeinde kämpft er im Leben immer wieder mit Bauchschmerzen.
Tanja: Die Hilfesuche bei einem Opferhilfeverein hatte für sie verheerende Folgen.
Oliver: Das Aufwachsen in der DDR-Widerstandsbewegung stellte sich für ihn als verdrehtes Weltbild dar.

Diese Podcast-Episode entstand in Kooperation mit dem iuvenes e.V. und wurde gefördert durch die Renate Rennebach Stiftung und durch den Initiativfonds Demokratie in der Mitte. Danke für die wertvolle Hilfe!!"

Zu finden bei Spotify

und bei Destruktive Gruppen

Projekt: Publikationsförderung Colonia Dignidad

Nationales Recht als terra incognita – Zum Merkmal der beiderseitigen Sanktionierbarkeit in der Vollstreckungshilfe am Beispiel der strafrechtlichen Aufarbeitung von Geschehnissen in der Colonia Dignidad bzw. Villa Baviera
von PD Dr. Christoph Zehetgruber

Das Buch stellt die erste juristische Auseinandersetzung mit dem Teilaspekt der sexuellen Missbrauchstaten in der Colonia Dignidad bzw. Villa Baviera in deren „Endzeit“ dar, und kommt für die Vollstreckbarkeit des rechtskräftigen Urteils des chilenischen Obersten Gerichtshofs Chiles durch Deutschland sowie allgemein für die Strafbarkeit von Dr. Hartmut H., der zu einer über 5-jährigen Freiheitsstrafe wegen Beihilfe zu Sexualstraftaten des Paul Schäfer verurteilt wurde, zu einem gänzlich anderen Ergebnis als das OLG Düsseldorf. Dieses hatte die Vollstreckung des Urteils letztinstanzlich abgelehnt, was der Autor rechtlich unvertretbar und für falsch hält, wie er in seinem Buch aufzeigt.

PD Dr. Christoph Zehetgruber an die Renate Rennebach-Stiftung:

"Besonderer Dank für die großzügige finanzielle Unterstützung bezüglich des Drucks des vorliegenden Werkes gebührt der Renate Rennebach-Stiftung für Opfer ritueller Gewalt in Hamburg."

Zu beziehen ist das Buch über den Nomos Verlag.

Projekt: Podcast

Nicht einfach nur eine verschrobene kleine Sektensache

Folge #3 des KULTTALKS auf spotify und youtube anzuhören, produziert von der Kultur- und Medienpädagogin Jördis Schön.

Im Interview, die englisch-amerikanische Kult-Expertin Dr. Alexandra Stein mit Jördis Schön. Thema: Den Zusammenhang von Kulten zur Bindungstherorie nach John Bowlby. Wie ist sie darauf gekommen? Was sind die Zusammenhänge zur desorganisierten Bindung, Isolation und Dissoziation? Dabei fließen auch eigene Erfahrungen mit ein wie etwa aus ihrer oder meiner Kult-Geschichte. Wir lernen hier viel über die gesellschaftliche Bedeutung der „Kult-Aufklärungsarbeit“; was das Ganze etwa mit unserem Zusammenleben und destruktiven politischen Strömungen wie Diktaturen zu tun hat.

„Ergebnis unserer gemeinsamen Bemühungen ist eine Finanzierung über die Renate-Rennebach-Stiftung, der wir an dieser Stelle ganz ganz herzlich für das Interesse und die sehr freundliche Unterstützung danken möchten!"

Zu finden bei Spotify

und bei Destruktive Gruppen

Projekt: Vollzeitstipendium für Masterarbeit

Forschungsprojekt im Rahmen der Masterarbeit an der Philipps-Universität Marburg, Fachbereich Psychologie
von Franziska Heinemann – Oktober 2022

Ziel der Studie war es, das aktuelle Wissen von Fachkräften, die psychotherapeutisch mit Betroffenen von Organisierter Ritueller Gewalt (ORG) arbeiten, zu verschiedenen Themen zu erfassen. Dabei lag der Fokus auf der Wirksamkeit therapeutischer Interventionen in Bezug auf unterschiedliche Manipulationen, die bei Betroffenen stattgefunden haben. Darüber hinaus wurde die Relevanz einer spezifischen Behandlung sowie die selbst wahrgenommene Handlungskompetenz der Therapeut:innen beschrieben.

„Der Renate Rennebach-Stiftung danke ich .. herzlich für die finanzielle Unterstützung und den bereichernden Dialog. Die Stiftung nahm zu keinem Zeitpunkt Einfluss auf die Inhalte der Studie.“ (F. Heinemann)

Marburg Psychologisches Institut
Urheber: Heinrich Stürzl wikipedia.de

Weitere Informationen zum Projekt

Um diese Ziele zu erreichen wurde eine anonyme Online-Befragung durchgeführt, in der 80 psychotherapeutisch tätige Personen von ihren Erfahrungen berichteten.
Die erhobenen Daten wurden deskriptiv ausgewertet. Am häufigsten wurde bei der Dissoziation zwischen Persönlichkeitsanteilen, den Folgen von Folter, dem Verbot bestimmte Inhalte auszusprechen und bei Indoktrinationen interveniert. Dabei wurde über alle Manipulationen hinweg das Hinzuziehen von unterstützenden Persönlichkeitsanteilen, das Wahrnehmen und Zulassen von Emotionen und kognitive Techniken am häufigsten als erfolgreich erlebt. Die Notwendigkeit einer spezifischen, auf die Manipulationen abgestimmten Psychotherapie konnte herausgestellt werden. Weitere Forschung zur differentiellen und evidenzbasierten Behandlung ist angezeigt, da knapp die Hälfte der Befragten sich bzgl. der Wahl der Intervention unsicher ist.
Die Ergebnisse der Studie sollen publiziert werden. Sobald dies erfolgte, wird an dieser Stelle ein Link zu der Publikation eingefügt.

Förderprojekt: Laufstark für's Leben

Projekt: Benefizaktion Laufstark für's Leben 2016

Die Benefizaktion » Laufstark für's Leben 2016 brachte der Renate Rennebach-Stiftung mehr Aufmerksamkeit, mehr Spenden und mehr Förderanträge. Dafür bedanken wir uns nochmals herzlich bei Katja Hornfeck sowie allen UnterstützerInnen und SpenderInnen.

Streckenplan und Details:
» www.facebook.com/laufstarkfuersleben

Website zum Projekt:
» www.laufstarkfuersleben.de

  » Video with english subtitles

Weitere Informationen zum Projekt

Katja on Tour
"Laufstark für's Leben ist ein Spendenlauf gegen sexualisierte Gewalt zugunsten der Hamburger Renate Rennebach-Stiftung. 1000 Kilometer lief Katja Hornfeck  durch Deutschland. Vom 23.8. bis 16.9 2016. Von Frankfurt nach Hamburg. 1000 km -- welche Ausdauer gehört dazu! Dieser Lauf durch 18 Städte sollte auch einen Hinweis geben auf die heilsame Wirkung, die Ausdauersport für traumatisierte Menschen haben kann.

Was das mit ihrer eigenen Geschichte zu tun hat und welche Botschaft sie damit verbindet, erzählt Katja im YouTube-Video Katja on Tour, das die Renate Rennebach-Stiftung produzieren ließ. Dieser 3 Minuten-Film hat so viel Schwung, verbreitet eine so gute Stimmung, dass wir froh und glücklich darüber sind. Und uns mit Katja über alle freuen, die mitliefen, mitgingen, mitradelten, einfach solidarisch mit dabei waren. Wie die Mitarbeiterinnen vieler Frauenberatungsstellen, die vor Ort Katjas Ankunft vorbereiteten und sie begrüßten.

Seit 2012 entwickeln Katja Hornfeck, der Verein "Hunde für Handicaps" und die Renate Rennebach-Stiftung das Modellprojekt "Assistenzhunde für Menschen mit PTBS"*. Deshalb hat Fianna, Katjas Assistenzhündin, auch ihren Auftritt im Film.

Auch wir, der Vorstand der Stiftung, haben viel gelernt durch Katja und Fianna. Und bleiben am Thema dran.

*posttraumatische Belastungsstörung

Projekt: Elektromobil

Ein Sonderfall ist die Förderung von Gudrun und Wolfgang Müller, eines schwertraumatisierten und körperlich geschädigten Paares aus der deutschen Foltersekte Colonia Dignidad (C.D.), denen wir Unterstützung zur Anschaffung eines E-Mobils geben. Die Leistungsträger stellen der Frau ein behindertengerechtes E-Mobil zur Verfügung, dem Mann nur einen Rollstuhl, den seine Frau schieben müsste. Dafür reichen ihre Kräfte natürlich nicht. Ein Zweier-E-Mobil zahlt die Kasse nicht. Dieses Paar durfte sich in der C.D., wo rigide Geschlechtertrennung herrschte, 40 Jahre lang nicht begegnen. Wir finden es unerträglich, dass sie nicht einmal hier zusammen unterwegs sein können. Das rührt auch das Herz von „TV-Therapeutin“ Angelika Kallwass, die Gudrun Müller in der Talkshow „Kölner Treff“ kennenlernt. Frau Kallwass aktiviert die Fans ihrer Facebookseite zum Spenden, die Gelder werden auf das RRS-Konto überwiesen, Frau Kallwass spendet selbst, die Stiftung gibt einen Teil dazu und übernimmt die Abwicklung.

Gudrun und Wolfgang in ihrem neuen Elektromobil, hinter ihnen Angelika Kallwass.